03. Juni 2023
Rodener Notkirche und die ganze neue Kirche
Was gibt einem nach einem solch furchtbaren Krieg und der anschließenden schweren Zeit nach Halt: die Heimat- und die Gottesliebe. Und so bauten die Rodener neben ihrem zerstörten Gotteshaus eine Notkirche aus aneinander gesetzten Barackenteilen der französischen Militärverwaltung.
Die Einweihung erfolgte am 19.08.1945. Doch sollte es dann nun gewesen sein. Sollte dieses Gotteshaus nun der Mittelpunkt des Glaubens bleiben? Sicherlich nicht! „Wir bauen unsere Kirche wieder auf“. Ein kleiner Satz der Hoffnung weckte und ein echter Ansporn war! Ausgesprochen übrigens von Pastor Thiel in der Silvesterpredigt 1947. Und wenig später fing man tatsächlich an. Während die Rodener die Aufgabe übernahmen den Bauschutt wegzuräumen, wurden die Planungsarbeiten von Baurat Latz und Architekt Toni Laub, beide aus Saarwellingen, ausgeführt. Diese beschlossen die vorhandenen Reste weitgehend zu verwenden, wodurch u.a. die basilikale Form der neugotischen Kirche beibehalten wurde. Natürlich mussten auch Abstriche gemacht werden: so weist die Kirche eine niedrigere Raumhöhe auf, statt einem 60 m Turm zwei kleinere Türme, das Kreuzgewölbe musste einem Flachdach weichen. Doch was machte das alles für die Rodener aus, die hier mit Leib und Seele dabei waren: Nichts! Denn endlich, am 15.8.1949, dem Fest Maria Himmelfahrt, fand die Einweihung statt und Roden hatte wieder sein Gotteshaus! 1952 wurde das Westwerk mit den zwei Türmen und der großen Rosette fertig gestellt, die vom damaligen Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann gestiftet worden war. Ab August 1955 ging es dann an die Feinarbeiten, die rechtzeitig zu Weihnachten abgeschlossen waren. ph
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