31. Mai 2016
44 Jahre CV-Afrika-Hilfe e.V.
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Die CV-Afrika-Hilfe wurde am 6.1.1972, dem Afrika-Tag der kath. Kirche, gegründet. Auslöser für diese Initiative war ein schreckliches Erlebnis in einer Lepra-Station in Ngallan im Bistum Mbalmayo in Kamerun. Die Kranken lagen in zerfallenden Lehmhütten auf staubigem Fußboden. Die ärztliche Behandlung musste im Freien, oft in strömendem Regen, stattfinden. Die verstümmelten Hände und Füße der Kranken, die eitrigen Wunden, die übergroße Armut und der hoffnungslose Gesichtsausdruck von Menschen, die als gesellschaftlich Geächtete und Ausgestoßene nur noch auf den Tod warteten, führte zu dem Entschluss: Hier muss geholfen werden! Nach Gründung des CV-Afrika-Hilfe e.V. wurde daher zuerst diese Lepra-Station total neu aufgebaut. Es entstanden 40 saubere Patienten-Unterkünfte, eine med. Versorgungsstation und drei Rehabilitationswerkstätten. Mehrere CV-Mitglieder arbeiteten sowohl in der Krankenpflege wie auch in der Apotheke der Station und ernteten Lob und Anerkennung des Personals und der Missionare für ihre ausgezeichnete Tätigkeit. Die Kranken gaben ihrer Station den bedeutungsvollen Namen NKOL AFIDI - Hügel der Hoffnung. Diese Bezeichnung ist für unsere Mühe und Arbeit Ehrung, Auszeichnung und Verpflichtung.
In 44 Jahren wurden mehrere hundert Projekte durch die CV-Afrika-Hilfe und die finanzielle, wie auch tatkräftige Unterstützung unserer Spender umgesetzt. Die Projektbandbreite reicht von Ausbildungsplätzen, Stipendien, Schulen, Farmen bis hin zu einer Musterpfarrei, Wasserversorgung, Elektrifizierung abgelegener Dörfer. Seit 2015 habt die CV-Afrika-Hilfe beschlossen, wieder verstärkt kleine Vor-Ort-Projekte umzusetzen. Bislang wurden ein Hochtank, 2 Latrinenanlagen für Grundschulen und eine Schweinefarm (Beginn Mai 2015) umgesetzt bzw. angegangen. Ende 2016 folgen u.a. Schulneubau uem.
Aktuell setzt die CV-Afrika-Hilfe mit dem Schweinefarmprojekt in Togo einen der nachhaltigsten Projekttypen um. Denn die Schweinefarmen sichern die Grundversorgung, schaffen Arbeitsplätze und ermöglichen den Eltern das Schulgeld für ihre Kinder zu erwirtschaften.
Betrachten wir zur Veranschaulichung das aktuelle Projekt in Togo etwas näher. Mit einer Projektierungssumme von rund 6.000-8.000 Euro, zur Anschaffung der Tiere und der Errichtung der Stallung. Der Betreuer dieser „Schweinerei“ hat anfangs mehr Arbeit, als Freude, von den überschüssigen Ferkeln kann er aber auf Dauer seine Arbeitsstelle erwirtschaften. Ist die Zucht gut angelaufen, können Tiere am örtlichen oder regionalen Markt angeboten werden; neben Ferkeln, auch Zucht- und Schlachttiere. Im nächsten Schritt muss die Stallung erweitert werden, das Geld bringt der Marktverkauf. Man kann an eine eigene Schlachtung denken, Schlachter/Metzger werden benötigt. Nächste Schritte sind die Verbringung der Zuchttiere an die weiter entfernten Märkte, ein Transportmittel wird angeschafft. Arbeitsplätze für Fahrer und Verkäufer werden geschaffen. Die Fäkalien geben übrigens einen recht guten Dünger ab. Summa Summarum entwickelt sich aus einer bescheidenen Anfangssumme ein Projekt, das sich auf Dauer selbst trägt, Nahversorgung mit Fleisch bietet und neue Arbeitsstellen generiert. Dies ermöglicht den Eltern das Schulgeld für ihre Kinder zu verdienen und ihnen die Grundlage für eine gute Zukunft zu schaffen. Das ist es, was wir unter nachhaltiger Förderung verstehen.
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